Beziehungen sind wunderschön, aber manchmal auch herausfordernd. Gerade in langen Partnerschaften können sich Gewohnheiten, Muster und kleine Ärgernisse so summieren, dass sie die Harmonie stören. Vielleicht kennst du das Gefühl: Dein Partner verhält sich auf eine Weise, die dich regelmäßig triggert – und du fragst dich, wie du besser damit umgehen kannst.
Hier kommt die systemische Aufstellung ins Spiel. Sie zeigt dir, wie tief verwurzelte Prägungen aus deiner eigenen Herkunftsfamilie in deine Beziehung hineinwirken. Durch eine Familienaufstellung kannst du erkennen, welche Muster dich beeinflussen – und wie du dich von ihnen lösen kannst, um deine Partnerschaft neu zu erleben.
Es gibt einen Grund, warum dein Partner dich mit bestimmten Verhaltensweisen zur Weißglut treibt: Oft spiegeln diese dein eigenes inneres Erleben wider. Systemisch betrachtet, bringen wir nicht nur unsere eigene Geschichte mit in die Beziehung, sondern auch unbewusste Bindungen, Prägungen und Dynamiken aus unserer Familie.
In einer Familienaufstellung zeigt sich immer wieder, dass:
Wenn du dich also fragst, warum dich gewisse Verhaltensweisen deines Partners so stark treffen, lohnt sich der Blick nach innen: Was genau triggert dich? Woher kennst du dieses Gefühl?
Eines der häufigsten Probleme in Beziehungen ist, dass wir den anderen nicht so stehen lassen können, wie er ist. Wir möchten ihn verändern, ihm helfen oder erwarten, dass er unsere Bedürfnisse erfüllt. Doch wahre Liebe bedeutet nicht, den Partner zu „reparieren“, sondern ihn in seiner Eigenständigkeit anzuerkennen.
Nicht jeder Mensch ist bereit, sich intensiv mit seinen inneren Themen auseinanderzusetzen. Das bedeutet nicht, dass dein Partner „falsch“ ist. Jeder geht seinen eigenen Weg – und das ist okay.
Eine systemische Aufstellung kann dir helfen, ihn in diesem Prozess nicht nur besser zu verstehen, sondern auch mehr innere Gelassenheit zu finden.
Eine der wertvollsten Übungen aus der Familienaufstellung ist es, sich den Partner nicht isoliert zu betrachten, sondern mit seiner gesamten Familiengeschichte im Hintergrund.
💡 Übung: Stelle dir vor, dass hinter deinem Partner seine Eltern, Großeltern und seine gesamte Ahnenlinie stehen. Auch wenn dein Partner sich bewusst von ihnen distanziert hat – sie wirken trotzdem in ihm weiter.
Diese Vorstellung kann helfen, mehr Mitgefühl und Verständnis zu entwickeln. Du erkennst: Er handelt nicht „einfach so“, sondern aus einer tieferen systemischen Prägung heraus.
Manchmal sind Beziehungen in einer Krise. Vielleicht ist gerade alles kompliziert und ihr kommt auf keinen gemeinsamen Nenner.
Hier hilft ein einfacher, aber mächtiger Satz:
👉 „Ich stimme dem zu, wie es gerade ist.“
Dieser Satz nimmt den Druck heraus, dass es sofort besser werden muss. Er öffnet einen Raum, in dem Heilung stattfinden kann.
💡 Tipp: Vereinbart einen Abend, an dem ihr nur über schöne Erlebnisse sprecht – nicht über eure Probleme. Das hilft, die Negativspirale zu durchbrechen.
Beziehungen sind ein wunderbares Spielfeld für persönliches Wachstum. Sie fordern uns heraus, alte Wunden zu heilen, den anderen in seiner Eigenständigkeit zu respektieren und bewusst Liebe zu wählen – auch im Alltag.
Die systemische Aufstellung ist dabei ein kraftvolles Werkzeug, um unbewusste Muster aufzudecken und einen neuen Umgang mit Herausforderungen in der Partnerschaft zu finden.
Wenn du das Gefühl hast, in deiner Beziehung immer wieder an die gleichen Grenzen zu stoßen, kann eine Familienaufstellung dir neue Perspektiven eröffnen – und den Weg für mehr Leichtigkeit, Klarheit und Liebe ebnen.
☀️❤️ Sonne im Herzen, deine Sophie.
1. Wie kann eine Familienaufstellung mir helfen, meinen Partner besser zu verstehen?
Sie zeigt dir unbewusste Dynamiken, die eure Beziehung beeinflussen – oft aus deiner Herkunftsfamilie oder seiner.
2. Was ist der Unterschied zwischen systemischer Aufstellung und Familienaufstellung?
Die Familienaufstellung konzentriert sich auf familiäre Prägungen, während die systemische Aufstellung auch andere Bereiche wie Beruf oder Gesundheit betrachtet.
3. Kann eine Familienaufstellung meine Beziehung retten?
Sie kann Klarheit schaffen und euch helfen, alte Muster zu erkennen. Aber sie ersetzt keine Paartherapie.
4. Sollte mein Partner mitkommen?
Das ist nicht zwingend nötig. Auch wenn nur eine Person die Aufstellung macht, kann sich das System verändern.
5. Wie finde ich einen guten Aufsteller?
Achte darauf, dass er fundierte Ausbildung und Erfahrung hat. Empfehlungen oder Zertifizierungen können helfen.
6. Was, wenn mein Partner sich nicht verändern will?
Dann liegt es an dir, ob du mit dieser Situation leben kannst – oder ob du für dich selbst eine Veränderung suchst.
👉 Du willst mit mir arbeiten? ? Schreib mir eine Email: anfrage@sophiemulla.com
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