Zum Einstieg möchte ich dir die folgende Frage stellen: Hast du schon einmal das Internet gesehen? Ich vermute ja du hast das Internet noch nicht gesehen. Das faszinierende dabei ist doch, trotzdem gibt es das Internet und wir alle wissen es. Familienaufstellungen zu beschreiben ist ein bisschen wie die Frage nach dem Internet.
Es gibt daher einen Satz, den ich immer zu meinen Klient*innen und Interessent*innen sage:
„Das musst du selbst mal erleben”.
Das Familienstellen gründet auf der Idee, dass grundlegende Beziehungen, die in unserem Inneren stattfinden, auch räumlich abgespeichert werden. Wir haben die Gabe bekommen Gefühle räumlich wahrzunehmen. Wenn ich an ein Familienmitglied wie einen Bruder oder die eigenen Eltern denke, kann ich diese in einem Raum, in dem ich mich befinde, so positionieren, dass es sich für mich und die Person gut anfühlt. Genau das bildet die Grundlage des Familienstellens. Dabei geht es nicht darum mir im Kopf auszumalen wie ich es für richtig empfinde oder mir wünsche, sondern wie es sich anfühlt.
All das können wir uns in einer Familienaufstellung anschauen. Dabei verankern wir neue Bilder in der Seele und geben die Blockaden und Päckchen ab, die uns im Alltag immer wieder hindern.
Stell dir einen Raum vor und schließe alle Türen. In diesem Raum sind viele kleine Teilchen, ganz egal ob Plus oder Minus, ganz ohne Wertung. In diesem Raum befinden sich deine Ahnen, deine Eltern, deine Geschwister, vielleicht auch ungeborene Geschwister. Ereignisse oder Dinge, die nicht gesehen werden wollen, befinden sich ebenfalls in diesem Raum und haben beispielsweise ein Plus. Schließlich kommst du auf die Welt, in diesem Fall als Minuspol. Du betrittst den Raum und ziehst alle herumschwirrenden Pluspole an und das Ganze geschieht aus reiner Liebe. Kinder übernehmen aus der Liebe heraus Päckchen und Ereignisse oder Personen, die ausgeschlossen wurde.
Familienaufstellungen wirken auf einer Ebene, die wir uns mit dem Kopf gar nicht richtig ausmalen können. Ich kann nur in Worte fassen was passiert, aber nicht wie es passiert, denn die Bewegungen der Seele sind unergründlich.
Bei einer Familienaufstellung öffnen die Aufsteller diesen Raum. Wenn wir mit Menschen arbeiten, haben wir Stellvertreter zu denen wir gehen und zum Beispiel fragen: Möchtest du meinen Vater, Mutter oder auch ein Symptom vertreten? Oder was auch immer im Anamnesegespräch herausgefunden wurde. In diesem Moment ist es so, als ob sich diese Stellvertreter mit in dem Raum befinden, in dem deine Ahnen sind und etwas übernehmen, was in deiner Familie wirkt, ohne diese zu kennen.
Einen kleinen Einblick in meine eigene Geschichte:
Eine Frau hat einmal meinen Vater vertreten ohne ihn zu kennen. Mein Vater sagt schon seit ich klein bin zu mir: Du bist mir eine Freude. Und ich werde nie vergessen wie sie dann vor mir Stand, mich an den Schultern griff und sagte: Du bist mir eine Freude. Obwohl ich weiß, dass Familienaufstellungen funktionieren, bin ich doch selbst oft erstaunt, dass sie funktionieren. Denn dieser Satz hat mir gezeigt, dass wir in dem Raum, in dem wir uns begegnet sind, Menschen Rollen übernehmen und agieren können wie die eigenen Familienmitglieder, ohne dass sie diese kennen. Genau das ist der Moment, in dem ich sage, das darf man selbst einmal erleben.
Wir alle haben das tiefe innere Seelenwissen und können spüren was sich richtig anfühlt und was nicht.“
Daher sage ich immer zu meinen Klient*innen: Vertraue deiner inneren Stimme. Sie sagt dir was sich für dich stimmig anfühlt. In dem Moment, in dem der Raum für eine Familienaufstellung aufgemacht wird, ist der Kopf freigeräumt und hat die Möglichkeit diese innere Stimme zu hören.
Ich lade dich ein das Ganze selbst zu erleben und deine innere Seelenstimme kennenzulernen!
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Sonne im Herzen, deine Sophie