Finde deinen guten Platz in der guten Ordnung
Den eigenen Platz in der guten Ordnung finden
Einleitung: Warum Ordnung im System so wichtig ist
Jede Kultur, jede Sprache, jede Familie und jede Firma hat ihre eigene Ordnung. Diese Ordnung nehmen wir unterbewusst wahr – sie ist da, auch wenn wir sie nicht mit Worten erklären können.
Vielleicht kennst du das Gefühl, einen neuen Raum zu betreten und sofort zu spüren, ob etwas „passt“ oder nicht. Genauso ist es in Familien, Unternehmen und Kulturen – wir nehmen die Ordnung wahr, lange bevor wir sie verstehen.
In der systemischen Aufstellungsarbeit geht es genau darum:
✅ Die eigene Ordnung zu erkennen und anzunehmen
✅ Den richtigen Platz im Familiensystem einzunehmen
✅ Blockaden und Unruhe aufzulösen, die aus fehlender Ordnung entstehen
Doch was passiert, wenn du nicht an deinem richtigen Platz stehst? Und wie kannst du herausfinden, wo dein Platz ist?
Wie Unordnung im Familiensystem entsteht
Oft beginnt eine Unordnung im System bereits in der Beziehung zu den Eltern. Vielleicht kennst du den Satz:
💭 „Ich mache es auf jeden Fall besser als meine Eltern.“
Dieser Gedanke ist gut gemeint – aber er bringt dich unbewusst in eine falsche Position. Denn:
📌 Du kannst es nicht „besser“ als deine Eltern machen – du kannst es nur anders machen.
📌 Du verlässt deinen natürlichen Platz als Kind, wenn du dich über deine Eltern stellst.
📌 Dein System braucht Ordnung, damit Energie und Beziehungen harmonisch fließen können.
Ein wichtiger Schritt ist die Anerkennung deiner Eltern, so wie sie sind – mit all ihren Stärken und Schwächen.
Ein Satz, der dabei helfen kann:
👉 „Ich mache es genauso wie du – aber ein kleines bisschen anders.“
Die Rolle der Eltern in der systemischen Ordnung
Ein fundamentales Prinzip in der Familienaufstellung ist:
👉 Die Eltern sind die Größeren, die Kinder sind die Kleineren.
Das bedeutet:
✅ Männer lernen die Achtung für Frauen von ihren Vätern.
✅ Frauen lernen den Blick auf Männer von ihren Müttern.
Wenn dieser Blick durch negative Erfahrungen oder fehlende Achtung gestört wurde, kann es sein, dass du unbewusst Männer oder Frauen abwertest – und damit deine eigenen Beziehungen belastest.
Eine wichtige Frage für dich:
💡 „Gelingt es mir, meine Eltern als die Größeren anzuerkennen und meinen Platz als Kind einzunehmen?“
Wie der Krieg die systemische Ordnung beeinflusst hat
Viele Familien tragen noch heute die unverarbeiteten Traumata des Zweiten Weltkriegs in sich.
📌 Männer kamen traumatisiert aus dem Krieg zurück – oft innerlich abwesend.
📌 Frauen mussten stark sein und begannen, Männer abzuwerten.
📌 Kinder wuchsen mit einem fehlenden oder abwesenden Vater auf.
Vielleicht kennst du Sätze wie:
💬 „Mit dem kannst du nichts anfangen.“
💬 „Der ist nutzlos.“
Diese Verachtung für Männer wurde oft unbewusst weitergegeben – und hat die Ordnung in vielen Familien gestört.
Doch Achtung ist essenziell für gesunde Beziehungen. Jeder gibt das, was er kann – auch wenn es nicht perfekt ist.
Warum die Zugehörigkeit im System so wichtig ist
Jeder in einer Familie hat seinen Platz – und jeder gehört dazu, auch wenn er nicht mehr lebt oder nicht geboren wurde.
Oft zeigt sich in einer Familienaufstellung, dass Kinder auf Dinge blicken, die im System ausgeschlossen wurden – z. B.:
✅ Verlorene oder nicht anerkannte Familienmitglieder
✅ Früh verstorbene Geschwister
✅ Nicht „standesgemäße“ Beziehungen oder verborgene Geschichten
Alles darf dazugehören – nur dann entsteht wirkliche Ordnung.
Ein wichtiger Satz für deine innere Haltung:
👉 „Ich bin das Kind – du bist meine Mutter/mein Vater – und du darfst dazugehören.“
Deinen Platz in der guten Ordnung finden
In einer Familie gibt es eine klare Reihenfolge:
👨 Vater → 👩 Mutter → 👶 Erstgeborenes Kind → 👶 Zweitgeborenes Kind → usw.
Was aber, wenn ein Kind nicht geboren wurde?
💡 Dann verschiebt sich die Ordnung – und du könntest auf einem „falschen Platz“ stehen, ohne es zu wissen.
Beispiel:
🎯 Wenn du als erstes lebendes Kind auf die Welt gekommen bist, aber vor dir ein Kind verloren wurde, bist du eigentlich die/der Zweite.
Diese „falsche Position“ kann sich so äußern:
❌ Innere Unruhe oder Rastlosigkeit
❌ Das Gefühl, nicht richtig angekommen zu sein
❌ Übermäßige Verantwortung für andere übernehmen
In der Familienaufstellung finden wir heraus, wo dein richtiger Platz ist – und das bringt oft eine spürbare Erleichterung.
Übung: Finde deine richtige Position in der Familie
1️⃣ Erfahre mehr über deine Familie: Frage deine Eltern oder Großeltern nach nicht geborenen oder früh verstorbenen Kindern.
2️⃣ Stelle deine Familie mit Figuren auf:
- Vater (rechts) → Mutter (links) → Erstgeborenes Kind → Zweitgeborenes Kind …
- Falls du in einer Patchworkfamilie bist: Die Kinder aus früheren Beziehungen gehören zur ersten Familie.
3️⃣ Beobachte, wie es sich anfühlt:
- Stehst du an deinem richtigen Platz?
- Fühlt es sich leichter oder schwerer an?
4️⃣ Sage dir selbst: „Ich bin das zweite Kind“ (oder dritte, vierte …), wenn es sich für dich richtig anfühlt.
Diese Übung kann eine tiefe innere Klarheit bringen und dir helfen, wirklich in deiner Ordnung anzukommen.
Fazit: Deinen Platz in der Ordnung finden und ankommen
✅ Jede Familie hat eine Ordnung – und jeder hat seinen Platz.
✅ Familienaufstellungen helfen, Unordnung im System sichtbar zu machen.
✅ Wenn du an deinem richtigen Platz stehst, spürst du innere Ruhe und Stabilität.
💡 Du möchtest deine eigene Ordnung finden?
🎧 Hör dir die passende Podcastfolge dazu an:
👉 Podcast: Warum du nicht ankommen kannst
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✨ Ich freue mich darauf, dich auf deinem Weg zu begleiten!